: VW-Affäre vor Gericht
Gefeuerter Personalmanager soll eingestanden haben, VW-Betriebsräte mit Prostituierten versorgt zu haben
Ex-Personalmanager Klaus-Joachim Gebauer hat nach eigenen Angaben VW-Betriebsräte 15 Jahre lang „mit Prostituierten versorgt“. Das berichtet das Nachrichtenmagazin „Focus“ unter Berufung auf das Vernehmungsprotokoll der Staatsanwaltschaft Braunschweig. Danach belastet Gebauer vor allem den früheren Betriebsratschef Klaus Volkert. Dieser habe allein entschieden, welche Betriebsräte ebenfalls Begünstigungen erhalten dürften. Damit wollte er seine Kollegen angeblich erpressbar machen.
Gebauer hatte Anfang Oktober erstmals vor der Justiz ausgesagt. Laut „Focus“ stuft die Staatsanwaltschaft seine Aussagen angesichts der Angaben von zwei VW-Sekretärinnen als glaubwürdig ein.
Nach Angaben des Nachrichtenmagazins will Audi-Betriebsratschef Xaver Meier bereits nächste Woche zurücktreten. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hatte vor kurzem gegen ihn ein Ermittlungsverfahren eröffnet. Es steht im Zusammenhang mit der VW-Affäre um Korruption und Sexpartys auf Unternehmenskosten. Der Schritt erfolge freiwillig, um Schaden vom Unternehmen abzuwenden. Bisher hatte Meier erklärt, im nächsten Jahr nicht mehr für den Posten zu kandidieren.
dpa