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VS fürchtet Stasi-Männer

Bonn (dpa) — Mindestens 350 Spitzenagenten der Stasi arbeiten nach Angaben von Verfassungsschutzpräsident Werthebach noch in der Bundesrepublik. Werthebach äußerte am Sonntag im ZDF die Hoffnung, daß es dem Verfassungsschutz jetzt durch den Einblick in die Stasi- Unterlagen gelinge, Agenten zu enttarnen.

Nicht nur die Stasi-Agenten bereiteten dem Verfassungsschutz Sorgen. Es werde mit Aufmerksamkeit registriert, was sich unter den ehemaligen Hauptamtlichen des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) und den früheren Offizieren der Nationalen Volksarmee (NVA) tut. Werthebach verwies darauf, daß von den „perspektivlosen“ ehemaligen Angehörigen des MfS und der NVA beachtliche Gefahren für die innere Sicherheit in der Bundesrepublik ausgehen könnten. Der Verfassungsschutz befrage die ehemaligen Mitarbeiter, um solche Entwicklungen, die zu Sabotage oder zu terroristischen Handlungen führen könnten, frühzeitig zu erkennen. Werthebach geht davon aus, daß die großen Staaten der ehemaligen Sowjetunion eigene Nachrichtendienste aufbauen, die auch gegen die Bundesrepublik arbeiten werden.

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