VISA UND ZIGARETTEN AM DIPLOMATENKIOSK : Der Kippenkonsul
FRANKFURT/MAIN dpa/taz | Es muss schlimm stehen um die Gehälter kasachischer Diplomaten, wenn sogar ein Generalkonsul sein Auskommen im Zigarettenschmuggel sucht. Ein Kasache nämlich muss sich derzeit in Frankfurt wegen „Steuerhinterziehung und Zollvergehen in einer Größenordnung von 1,7 Millionen Euro“ verantworten. Offenbar hatte der geschäftstüchtige Konsul die ein oder andere Fluppe zu viel in seinem Diplomatengepäck mitgeschleppt, das nicht ohne Aufhebens untersucht werden darf. Vertrieben wurde die heiße Ware wohl über das Restaurant eines ehemaligen Komplizen und jetzigen Mitangeklagten – und nicht über die Visa-Abteilung des Konsulats. Was wiederum schade ist, denn wie vollmundig hätte der Satz „Ein Visum und ’ne Schachtel Kippen“ geklungen. Rabattaktionen hätten sogar für einen schwunghaften Rauchertourismus nach Kasachstan sorgen können.