: VERBOT VON UNTEN
Jetzt sind die Bürger dran. Nachdem sich die Politik auf Bundes- und Länderebene für unfähig erklärt hat, flächendeckende Rauchverbote einzuführen, müssen die gequälten Nichtraucher selbst die Initiative ergreifen. „Man muss die Qualmer piesacken“, forderte taz-Kommentator Christian Füller Ende voriger Woche, „als Kollege, als Kunde, als aktiver Rauchboykotteur und immer von unten. Erst wenn alle Aschenbecher entsorgt, Nikotinsüchtige ungeküsst und alle Kellner entnervt sind, wird der Druck in den Parlamenten ankommen. Nur die Macht des Stänkerns hilft gegen die Ignoranz der Stinker.“ Wir fragten den Berliner Sozialwissenschaftler Dieter Rucht nach seinen Ratschlägen, welche Methoden aus den Erfahrungen mit früheren sozialen Bewegungen für die Nichtraucher vielversprechend sind und auf welche Grenzen sie andererseits mit solchen Protestaktionen stoßen könnten. TAZ