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Archiv-Artikel

VATILEAKS-AFFÄRE LANDET VOR GERICHT Päpstlicher Kammerdiener wird angeklagt

VATIKANSTADT | In der Enthüllungsaffäre „Vatileaks“ muss sich der beschuldigte Kammerdiener von Papst Benedikt XVI. wegen schweren Diebstahls vor Gericht verantworten. Zudem werde Anklage gegen einen weiteren Beschuldigten erhoben, teilte der Vatikan am Montag in Rom mit. Bei diesem handelt es sich um einen Informatiker aus dem päpstlichen Staatssekretariat. Ihm wird Beihilfe zum Diebstahl zur Last gelegt. Laut Vatikansprecher Federico Lombardi könnten weitere Anklagen folgen. Kammerdiener Paolo Gabriele wird vorgeworfen, vertrauliche Dokumente vom päpstlichen Schreibtisch entwendet zu haben, von denen einige brisante in die Medien gelangten. Auch ein auf Benedikt XVI. ausgestellter Scheck über 100.000 Euro sowie an den Papst gerichtete Geschenke seien gefunden worden, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. Bei einer Verurteilung drohen Gabriele nach vatikanischem Recht sechs bis acht Jahre Haft. Der Prozess soll im Oktober beginnen. (dpa)