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V O R L A U F Hexen

Supernatural Fantasies nennen die Amerikaner ihre Fernsehserien mit hilfreichen Flaschengeistern, liebenswerten Monstern und philanthropischen Zauberern. Heutzutage stellen HeldInnen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten wie der Gemini Man, der Sechs-Millionen -Dollar-Mann, der Hulk oder Die Sieben-Millionen -Dollar-Frau (der Umbau eines weiblichen Körpers scheint etwas teurer zu sein...) einen Teil des Serienpotentials, andere verfügen über fantastische, waffenstrotzende Fortbewegungsmittel wie den Airwolf, fahren computergesteuerte, altkluge Autos (Knightrider) oder unschlagbare Motorräder (Streethawk). Geradezu oldfashioned ist im Vergleich dazu die Heldin in der Serie Verliebt in eine Hexe (Bewitched im Orginal), die zur Zeit wieder im Programm von Sat1 zu finden ist (täglich, ca. 15.30 Uhr). Vielleicht lag der immense Erfolg darin begründet, daß die Hauptfigur Samantha Stephens (Elizabeth Montgomery) tatsächlich wie eine ganz gewöhnliche amerikanische Hausfrau aussah - nur daß sie als gebürtige Hexe ihren Hausputz ganz einfach durch eine Berührung ihrer Nase erledigen konnte. Der ihr angetraute Darrin (zunächst gespielt von Dick York; später von Dick Sargent) ist ein bißchen vertrottelt und steht mitunter ziemlich dumm da, was zumindest dem weiblichen Teil der Zuschauerschaft ebenfalls gut gefallen haben mag, so wie die Männer den ständigen Ärger mit der ebenfalls hexenden Schwiegermutter Endora (Agnes Moorehead) wohl nachvollziehen konnten. Jedenfalls brachte es Bewitched auf eine achtjährige Laufzeit und war zwischen 1964 und 1972 die erfolgreichste, das heißt meistgesehene der Gute-Geister-Komödien.

H.K.

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