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Urteil gegen Islamisten

Madrid (taz) – Am späten Freitag abend verurteilte ein Gericht in Algier 20 mutmaßliche Islamisten wegen Waffenschmuggels von Europa nach Algerien zum Tode, unter ihnen die drei führende Mitglieder der Islamischen Heilsfront (FIS), denen vorgeworfen wird, die Operation angeführt zu haben. Gegen die übrigen wurden Haftstarfen zwischen fünf und 20 Jahren ausgesprochen. Nur 18 der 45 Angeklagten waren anwesend. Die anderen befinden sich auf der Flucht oder im Exil. Bei den drei Führern handelt es sich um Anouar Hadam, Sprecher der FIS-Parlamentsfraktion, der in den USA lebt, Selmane Abbasi, dem in Deutschland lebenden Sohn des FIS-Vorsitzenden Abassi Madani und um den untergetauchten Abdelkader Sahraoui. Anouar hatte im Januar 1995 für die FIS an einem Treffen in Rom teilgenommen, bei dem verschiedene Oppositonsparteien einen Nationalvertrag ausarbeiteten, mit dem ein friedlicher Weg aus der Krise gesucht werden sollte.

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