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Urananreicherer in die USA

■ In den USA kurz- und mittelfristig keine neuen AKW

Berlin (taz) – Die Urananreicherer der deutsch-britisch-niederländischen Urenco wollen im US- Staat Louisiana gemeinsam mit amerikanischen Partnern eine Anlage zur Produktion von Kernbrennstoff für Leichtwasserreaktoren errichten. Der Geschäftsführer der deutschen Urenco, Hans Mohrhauser, sagte gegenüber der taz, das Genehmigungsverfahren in den USA werde voraussichtlich Ende dieses, Anfang kommenden Jahres abgeschlossen sein. Wann die Anlage dann tatsächlich errichtet werde, stehe noch nicht fest. Auf dem Anreicherungs-Weltmarkt gebe es bereits heute Überkapazitäten, die in den kommenden Jahren durch die Umwandlung ehemals sowjetischer Uranbomben noch vergrößert werden, sagte Mohrhauser. In den USA werde jedoch der Brennstoff für die laufenden AKW nach dem energieintensiven Gas-Diffusionsverfahren hergestellt. Da diese Uranfabriken nicht mehr erneuert würden, hoffe man auf Bedarf an „Ersatzkapazitäten“, auch wenn mit einer Ausweitung der Nuklearstromproduktion in den USA zunächst nicht zu rechnen sei. Das Bundeskabinett hatte am Mittwoch der Erweiterung einer zwischen Deutschland, Großbritannien und Holland bereits bestehenden Rahmenvereinbarung um die USA zugestimmt. Der Staatsvertrag soll sicherstellen, daß in der Anreicherungsanlage die Bestimmungen des Atomwaffensperrvertrags eingehalten werden.

Die Urenco betreibt in Gronau eine Urananreicherungsanlage, deren Kapazität auf 1.000 Tonnen „Urantrennarbeit“ pro Jahr ausgeweitet wurde. Für die geplante Fabrik in den USA wird eine Kapazität von 1.500 Tonnen angestrebt. gero

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