■ Unwetter-Untaten: Zwei Tote nach dem Sturm
Der erste schwere Sturm in diesem Jahr hat in Nordwestdeutschland zwei Menschenleben gefordert, insgesamt aber eher geringe Schäden angerichtet. Ein umstürzender Baum erschlug in Bremen einen 50 Jahre alten Mann. Der Hausbesitzer stand am späten Montagabend in seinem Garten, als eine rund 20 Meter hohe Buche durch eine Orkanböe entwurzelt wurde. Das Opfer wurde von dem einen Meter dicken Stamm getroffen und starb wenig später am Unglücksort.
Ein 58 Jahre alter Autofahrer ist auf der Autobahn A 27 bei Schwanewede (Kreis Osterholz) tödlich verunglückt. Nach Angaben der Polizei wurde der Wagen von einer Orkanböe erfasst und gegen einen Lastwagen gedrückt. Der Wagen geriet ins Schleudern und überschlug sich. Der Fahrer aus Essen starb noch an der Unfallstelle. Nach Zeugenaussagen soll er mit mehr als 160 Kilometern pro Stunde unterwegs gewesen sein.
Vor allem im Großraum Bremen wurden Polizei und Feuerwehr in Atem gehalten. In der Stadt und im Umland wurden mehrere Autos von umstürzenden Bäumen schwer beschädigt. Das 3.000 Quadratmeter große Dach einer Speditionsfirma wurde weggefegt – ein Schaden von rund 150 000 Euro.
In den meisten Fällen blieb es nach Angaben von Polizei und Feuerwehr bei Sachschäden. Im Raum Hannover und in der Lüneburger Heide musste die Feuerwehr mehrmals ausrücken, um umgestürzte Bäume von den Straßen zu räumen. In Bremen zählte die Feuerwehr am Montagabend 57 Sturm-Einsätze, in Hannover und Umgebung 20. Wegen Überflutung mussten in der Landeshauptstadt einige Straßen gesperrt werden. Die Fährverbindungen in Niedersachsen wurden bis auf weiteres eingestellt.
Die erwartete schwere Sturmflut an der ostfriesischen Küste, den Inseln und im Weser-ElbeGebiet ist nach einer ersten Bilanz glimpflich verlaufen. Bis zum Morgen wurden keine größeren Schäden gemeldet. Der Deutsche Wetterdienst hob die für die Nacht ausgegebene Sturmflutwarnung für die Nordseeküste gegen 3.40 Uhr auf. Am Dienstag gab es wieder Wind mit stürmischen Böen besonders an den Küsten, aber keine Unwetterwarnung. dpa
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