Unterm Strich :
Keine Gnade für den Mörder von John Lennon. Nach einer Untersuchung kam der Haftprüfungsausschuss zu dem Ergebnis, dass die „extrem böswilligen Absichten“, aus denen heraus Mark Chapman 1980 John Lennon mit fünf Schüssen in den Rücken tötete, eine Freilassung nicht rechtfertigen würden. Seit Chapman 1981 zu lebenslanger Haft verurteilt wurde, war dies sein dritter Versuch, eine Haftentlassung zu erreichen. Die erste wurde abgelehnt mit der Begründung, Chapman sei bis heute nicht von seiner Ruhmsucht kuriert. Yoko Ono wird zufrieden sein: Sie hat schon zuvor gewarnt, Chapmann freizulassen. Denn er werde den „Albtraum, das Chaos und die Verwirrung“ wieder aufleben lassen.
Während sich Frauen in vielen Bereichen der Berufswelt auf dem Vormarsch befinden, sind sie im Beruf der Filmregie stark unterrepräsentiert. Zu dieser Einschätzung kommt Anna Jacobsen, die Sprecherin des Frauenfilmfestivals Feminale, das gestern in Köln eröffnet wurde und noch bis Sonntag stattfindet. Obwohl Frauen die Hälfte der Studierenden an Filmhochschulen bilden, liege ihr Anteil bei der Regie nur bei fünf Prozent. Frauen seien einfach zurückhaltender und könnten sich nicht so gut verkaufen, sagte Jacobsen. Das Festival, das über 100 Filme aus 54 Ländern zeigt, solle Frauen motivieren, sich in die erste Reihe vorzuwagen und spezifische weibliche Themen filmisch zu verarbeiten. Spezialprogramme der Feminale sind unter anderem der japanischen Ausnahmeregisseurin Tanaka Kinuyo (1909–1977) und dem Groupie im Film gewidmet – am Sonntag beispielsweise wird die deutsch-schweizerische Produktion „Ich, ein Groupie“ (1970) mit Ingrid Steeger zu sehen sein, und als Gast wird das 60er-Jahre-Groupie Cynthia Plaster Claster erwartet.