Unterm Strich:
Die indische Verlegerin Urvashi Butalia, die libanesische Schriftstellerin Emily Nasrallah und die russische Bürgerrechtlerin Irina Scherbakowa wurden gestern in Weimar mit der Goethe-Medaille ausgezeichnet.
Das offizielle Ehrenzeichen der Bundesrepublik wird jedes Jahr vom Goethe-Institut an Persönlichkeiten vergeben, die auf bemerkenswerte Weise zum internationalen Kulturaustausch beitragen. „Unsere drei diesjährigen Preisträgerinnen setzen auf das Wort und die Freiheit und nutzen dafür ihre schriftstellerische Kraft. Ihre Waffe ist die Sprache! Sie geben den stumm gemachten und vergessenen Menschen eine Stimme“, so der Präsident des Goethe-Instituts, Klaus-Dieter Lehmann.
Die Soziologin Christa Wichterich betonte in ihrer Laudatio auf Urvashi Butalia deren verlegerische Pionierarbeit, die sie mit ihrem feministischen Verlag in Indien leiste. Journalistin Emily Dische-Becker hob die Aktualität der Texte von Emily Nasrallah hervor, die zu den erfolgreichsten Autorinnen der arabischen Welt gehört und die in ihren Romanen Emanzipationsbestrebungen, den libanesischen Bürgerkrieg und Migrationserfahrungen thematisiert. Marianne Birthler, frühere Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, würdigte in ihrer Laudatio das Engagement der russischen Publizistin und Übersetzerin Irina Scherbakowa, die zahlreiche Bücher rund um Stalinismus und Erinnerungskultur veröffentlichte.
Tobe Hooper, der Regisseur des Horror-Slashers „Blutgericht in Texas – The Texas Chain Saw Massacre“, ist am Samstag im Alter von 74 Jahren in Sherman Oaks verstorben. Trotz Aufführungsverbot in mehreren Ländern wurde der Film zu einer Legende des Horrorgenres.
Die Schauspielerin Mireille Darcist tot. In der Nacht zu Montag erlag die französische Diva den Folgen einer Hirnblutung. Nach einem Kunststudium und einer Modelkarriere in Paris feierte sie ihr Kinodebüt 1960 in „Riskanter Zeitvertreib“ mit Jean-Paul Belmondo.
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