piwik no script img

Unterm Strich

Der schwedische Schauspieler Mikael Nyqvist ist tot. Nyqvist, der durch seine Rolle in den Verfilmungen von Stieg Larssons „Millennium“-Trilogie bekannt wurde, starb am Dienstag im Kreis seiner Familie mit 56 Jahren an Lungenkrebs, wie seine Managerin Alissa Goodman mitteilte. In den Verfilmungen „Verblendung“, „Verdammnis“, „Vergebung“ hatte er ab 2009 den Journalisten Mikael Blomkvist gespielt, der an der Seite der Hackerin Lisbeth Salander (Noomi Rapace) in einem Kriminalfall ermittelt. Aufgrund des Erfolgs der Filme gab es später eine Adaption der Reihe mit Daniel Craig in der Hauptrolle. Auch ­Nyqvist war in Hollywoodproduktionen zu sehen: unter anderem als Bösewicht an der Seite von Tom Cruise in „Mission: Impossible – Ghost Protocol“.

Für die Freiheit des chinesischen Friedensnobelpreisträgers Liu Xiaobo setzen sich nun Schriftstellerinnen und Schriftsteller wie Elfriede Jelinek, Herta Müller, Salman Rushdie, Ian McEwan und Eva Menasse ein. Sie fordern die Ausreise für den 61-jährigen, an Leberkrebs erkrankten Liu Xiaobo. „Er und seine Frau Liu Xia haben den Wunsch geäußert, nach Deutschland auszureisen, um medizinische Hilfe für beide zu bekommen – denn auch Liu Xia, die seit Jahren unter Hausarrest steht, ist schwer erkrankt“, heißt es in dem Appell an die chinesische Regierung, den rund 100 Autoren und Autorinnen unterzeichnet hatten. Der Bürgerrechtler, der wegen „Untergrabung der Staatsgewalt“ 2009 zu elf Jahren Haft verurteilt wurde, ist kürzlich in ein Krankenhaus verlegt worden.

Geri Allen, Jazzpianistin und Komponistin, erlag am Dienstag in ihrer Heimat Philadelphia mit 60 Jahren ihrem Krebsleiden. Bereits als Schülerin von Trompeter Marcus Belgrave gefördert, veröffentlichte Allen ab Mitte der 80er Jahre ihre ersten Aufnahmen unter eigenem Namen und war als „Sidewoman“ die Kollegin von Jazzgrößen wie Ornette Coleman, Charles Lloyd, Ron Carter, Jack DeJohnette und vielen anderen. Zuletzt spielte sie mit David Murray und der Bassistin Esperanza Spalding. Mit ihrem unverkennbaren, an den Hardbob der 60er Jahre erinnernden Stil prägte sie die Jazzlandschaft.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen