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Unterm Strich

Der iranische Dirigent Ali Rahbari hat seinen Job als Leiter des Teheraner Symphonieorchesters nach nur einem Jahr aufgegeben. In einem offenen Brief an die iranischen Medien am Montag nannte er die unmöglichen Arbeitsbedingungen im Land als Grund für seinen schon im Vorfeld angekündigten Rücktritt. „Die für das Orchester zuständige Rudaki Stiftung (des Kultusministeriums) hat diesbezüglich nicht nur keine Ahnung, sondern sorgte mit ihrer undisziplinierten Arbeitsweise jeden Tag für neuen Ärger“, erklärte Rahbari in dem Schreiben aus seinem Wohnort Wien. Für Präsident Hassan Rohani war besonders das Teheraner Symphonieorchester symbolisch für die geplanten Kulturreformen im Land. Daher sind der Rücktritt Rahbaris und seine Kritik an den Strukturen ein Dämpfer für den Präsidenten. Der 67-jährige Rahbari ist einer der wenigen renommierten iranischen Dirigenten.

Dresden will Kulturhauptstadt Europas im Jahr 2025 werden. Ein erstes Konzept für die Kandidatur soll demnächst den Gremien des Stadtrates vorgelegt werden, teilte die sächsische Landeshauptstadt mit. Eine umfassende Bewerbung soll erarbeitet werden. In den Dialog über das Konzept sollen auch die Bürger Dresdens miteinbezogen werden. Eine detaillierte Bewerbung und ein Programm für das Kulturstadt-Jahr sollen 2019 vorliegen.

Eine seit 1945 für verschollen gehaltene Sammlung des romantischen Dichters Joseph von Eichendorff kommt nach Frankfurt. Das Freie Deutsche Hochstift hat die wiederaufgetauchte Autografensammlung gekauft. Es handelt sich um 218 handschriftliche Doppel- und 100 Einzelblätter, wie das Hochstift berichtete. Die Wissenschaft erhofft sich laut Kulturstiftung der Länder „ergiebige frische Quellen für die Eichendorff-Forschung“.

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