: Unterm Strich
Der Ostthüringer Schriftsteller Klaus Rohleder ist tot. Er sei am Donnerstag auf Sizilien im Alter von 78 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben, sagte der Autor und Freund Rohleders, Jürgen Serke, am Freitag der Nachrichtenagentur dpa. Rohleder gehörte zu DDR-Zeiten zur oppositionellen Gruppe um den Lyriker Reiner Kunze.
Für seine aufrechte Haltung zu DDR-Zeiten und sein literarisches Gesamtwerk hatte er 2011 das Bundesverdienstkreuz erhalten.
In seinen Stücken gehe es vor allem um Entfaltung und Zerstörung von Individualität in einer totalitären Welt, erläuterte Serke. Lange hatte die Staatssicherheit deswegen die Aufführung unterbunden. Erst kurz vor dem Ende der DDR wurde „Das Fest“ an der Berliner Volksbühne uraufgeführt, das Rohleder den Titel „Beckett der DDR“ einbrachte. In den 90er Jahren war es auch am Geraer Theater zu sehen. Zu seinen weiteren Werken gehört die Komödie „La Neuberin“ und das Libretto für ein Oratorium über die Geschichte des im Kalten Krieg geteilten Ortes Mödlareuth. Derzeit laufen Verhandlungen mit der Vogtland Philharmonie, das Musikstück in Greiz aufzuführen. Rohleder lebte in Waltersdorf bei Greiz, wo er beigesetzt werden soll. Ein Termin für die Beerdigung stehe noch nicht fest.
Auch der italienische Bestsellerautor, Drehbuchschreiber und Filmregisseur Alberto Bevilacqua ist tot.
Der Autor von Dutzenden Romanen und Erzählungen ist am Montag im Alter von 79 Jahren nach einer Infektionskrankheit in Rom gestorben, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Alberto Bevilacqua gilt als einer der wichtigsten italienischen Autoren des 20. Jahrhunderts.