: Unterm Strich
Wo wir schon dabei sind: Etwaige Aktionen oder Geschmacksinvestment-Fonds in Holzfällerhemden, zerrissene Jeans und zerfilzte Nirvana-Strickjacken – bitte abstoßen! Seattle, Home of Grunge, will (wen wundert's) nicht mehr grungy sein, man macht dort jetzt auf Cocktail Nation. So verraten es uns die szenigen Szene-Scouts des dpa-Szene-Telegramms. Motto des neuen, des anderen Seattle heißt natürlich „Stirred not shaken“. Auch was für Arme.
Heraus, heraus bis zum 9. Mai! Eine vom Wind zerzauste Frau mit einem Kind im Arm soll ein neuer, ein unbekannter Van Gogh zeigen, der in Holland entdeckt wurde. Experten zufolge stammt das Bild aus dem Jahr 1883. Im Hintergrund ist eine für Holland typische Landschaft zu sehen, „die mit dem Pinsel gemalt wurde“ (dpa). Das Van-Gogh-Museum in Amsterdam zeigt das Bild bis zum o.g. Termin.
Vom 17. bis 20. April hingegen findet in Wien die Popmusik-Fachmesse „Sounds Fair“ statt. Bei einem Symposium „fachsimpeln“ (dpa) Musikkritiker verschiedener Sparten und Couleurs bis hin „zu dem legendären ,Rolling Stone‘“ (dpa). Im Musikprogramm: Cypress Hill, Goldie, die Lemonbabies und, äh, Stereo Total.
Gestorben: Richard Condon, amerikanischer Bestsellerautor („Die Ehre der Prizzis“ u. ä.), dessen erstes Buch „The Manchurian Candidate“ (1959) den Plot des Kennedy-Mords vorwegnahm. Wurde von John Frankenheimer mit Frank Sinatra verfilmt. Die New York Times würdigte den Autor als „politischen Visionär, düster-komischen Zauberer, Kenner der amerikanischen Mythologie und Meister von Verschwörungstheorien“. Den selbst hat so was zeitlebens eher genervt – seine Bücher seien der Zeit höchtens manchmal „fünfeinhalb Minuten voraus“. Condon starb in Dallas an Herz- und Nierenversagen.
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