: Unterm Strich
Hermann Prey, den wir immer für einen lustigen Franken oder aufgeräumten Hessen, so was in der Richtung jedenfalls, gehalten hatten, hat sich unlängst auf einem Zwischenstopp auf dem Hamburger Flughafen als gebürtiger und des lokalen Idioms noch mächtiger Berliner geoutet. Prey, der angeblich gerade aus New York kam, „wo er an der ,Met‘ Triumphe feierte“ (dpa) und auch schon wieder „auf dem Sprung nach Zürich“ war, Prey nun also hat alle Gerüchte anläßlich seines im Juli bevorstehenden 65. Geburtstags – es gebreche ihm an einer gewissen Vitalität, er sei nicht mehr 100prozentig der alte und lauter solche Gemeinheiten – entschieden dementiert: „Ich und k.o.? Det kenn ick nich. Ich bin voller Kraft. Eins weiß ich: Ein Crescendo krieg' ick och mit 70 noch hin.“ Wir freuen uns auch über diese Heimkehr und fragen uns bloß: Hätte es nicht „Eens weeß ick“ heißen müssen? Aber so dolle wollt's der Prey wohl doch nicht treiben.
Auf Vermittlung von Leser Achim Portmann aus Münster erreicht uns eine Gegendarstellung der in dem Artikel von Christoph Wagner (taz vom 20. Mai, über das Penguin Cafe Orchester) erwähnten Herren Vicious und Cage. Ersterer: „Es ist unwahr, daß ich im Penguin Cafe freie Getränke erhalte. Ebenso ist es unwahr, daß ich dort in irgendwelchen ,Revuen‘ Musik mache. Mein letzter Auftritt mit endgültigem Abgang war am Freitag, 2. Februar 1979“. Und von cloud twelve bekräftigt John Cage: „Sid is right!“ Wir aber fragen Dich, Achim, den wir hier ganz ungeniert duzen: Hältste det wirklich für so janz ausjemacht?
Neulich bei Sotheby's: Unveröffentlichte Liebesbriefe Schostakowitschs sind am Donnerstag für rund 27.000 Mark versteigert worden. Die Dokumente aus dem Jahr 1934 enthüllen eine Liebesaffäre des verheirateten Musikers mit einer Lala genannten Frau (nicht eher Lara?).
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