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Unterm Strich

Erste Reaktion von betroffener Seite auf den Austritt Reiner Kunzes aus dem West- PEN (wegen eines Interviews, das dessen Präsident Gert Heidenreich am 2. März 1992 der „Süddeutschen Zeitung“ gegeben hatte – siehe auch taz von gestern) ist eine offener Brief Heidenreichs. „In Ihrem Brief vom 7. Februar d. J. halten Sie an Ihrer Ansicht fest, ich hätte in einem Interview vom 2. März 1992 in einem Satz bespitzelte Schriftsteller der DDR mit Spitzeln gleichgesetzt“, schreibt Heidenreich. Mit dem von Kunze beanstandeten Satz „Aus den Akten lerne ich nur, daß Spitzel über Spitzel etwas aufgeschrieben haben“ seien Angestellte der Stasi einerseits und IMs andererseits gemeint gewesen. „Ihre Formulierung, ich hätte reagiert ,wie die meisten IMs‘, überschreitet die Grenze zur persönlichen Verleumdung“, so Heidenreich weiter. „Sie wissen sehr gut, daß nach Geist und Buchstaben des umfänglichen Interviews Ihre Auslegung des einen Satzes falsch sein muß.“

Benetton wird museumsreif. Just in dem Moment, in dem die Wirtschaftsreports einen Bericht nach dem andern über den Einnahmenrückgang bei dem italienischen Textilfabrikanten bringen, wurde in Lausanne erstmals eine Ausstellung mit Benetton- Reklametafeln eröffnet. Bis zum 25. Mai werden die Arbeiten des Benetton Starfotografen Oliveiro Toscani im Lausanner Kunstmuseum zu sehen sein.

Und wenn es doch das Grab Alexander „des Großen“ ist? Am vergangenen Sonntag erst hatte eine Delegation griechischer Wissenschaftler erklärt, es gebe keinerlei Beweise für die Behauptungen der griechischen Archäologin Liana Souvaltzi, die das Grab Alexanders in der ägyptischen Siwa- Oase ausgemacht haben will; Bei den bisherigen Funden handle es sich lediglich um Objekte aus der Römerzeit. Für weitere Grabungen allerdings hat sich die mazedonische Archäologin Lidija Slaveska ausgesprochen. Es gebe die „große Wahrscheinlichkeit“, daß sich das Grab des mazedonischen Feldherrn wirklich dort befinde, sagte sie am Sonntag in Skopje, „der Schlüssel des Geheimnisses ist vielleicht genau dort“.

Am 23. März wird Paul McCartney ein Konzert vor nur 300 Zuhörern im alten St. James' Palace geben, und zwar auf Einladung von Prince Charles. Gegeben wird McCartneys neueste klassische Komposition, ein Klavierwerk namens „A Leaf“.

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