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Unterm Strich

Superman wird Regisseur: Christopher Reeve wird nun auch selbst drehen: Daily Variety will wissen, daß ihm die Produktionsfirma HBO angeboten hat, als Regisseur des Dramas „In the Gloaming“ zu debütieren. Die New Yorker Kurzgeschichte von Alice Elliot Dark handelt von einem Aidskranken, der nach Hause zurückkehrt und in den letzten Monaten seines Lebens eine neue Beziehung zu seinen Eltern aufbaut. „Das ist ein phantastisches Projekt für mich, um den Übergang vom Schauspieler zum Regisseur zu schaffen“, sagte Reeve, und was sollte er auch sonst sagen. Er freue sich selbstverständlich sehr, eine solche Chance zu bekommen. Reeve war im Mai 1995 beim Springreiten verunglückt, hatte sich das Genick gebrochen und ist seither querschnittsgelähmt.

Imagesorgen plagen den Produzenten von Demi Moores neuem Film „Striptease“. In Werbekampagnen betont Castle Rock Entertainment jetzt verzweifelt den Komödienaspekt des Films. Vieles darin sei aber gar nicht lustig, monierte unter anderem die Los Angeles Times. Vergewaltigungsszenen und andere Obszönitäten wurden schon aus dem Film herausgenommen. Die Firma versucht alles, um von der anrüchigen Nähe des Sexflops „Showgirls“ wegzukommen. Moore erhielt für ihre Rolle 12,5 Millionen Dollar (über 18 Millionen Mark), mehr als jemals eine andere Filmschauspielerin. Moore spielt eine Alleinerziehende, die für Geld strippt, um ihre Tochter aus der Jugendhaft holen zu können.

Ein weiteres Werk der Schriftstellerin Jane Austen steht an: Nach dem Erfolg von „Sense and Sensibility“ und den guten Kritiken für „Emma“ möchte William Morris nun die Filmrechte für „Sanditon“ erwerben, so die Zeitung Daily Variety. Für die Trend-Auguren lassen sich auch noch Henry-James- und Edith-Warton-Verfilmungen hier einsortieren. Austen starb am 1. Juli 1817, bevor sie ihr letztes Werk beenden konnte. Die ersten elf Kapitel von „Sanditon“ stammen von ihr. „Den Rest schrieb eine Frau, die anonym bleiben mußte, weil ihr Mann im diplomatischen Corps der britischen Regierung war und mit der Sowjetunion verhandelte“, sagte Michael V. Carlisle, der für Morris die Filmrechte erwerben soll. Austens „Sanditon“ wurde vor 21 Jahren ohne großes Aufsehen von Houghton Mifflin veröffentlicht.

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