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Unterm Strich

Auf dem New York Film Festival gibt es Ärger: Kubanische Filmemacher werfen den Organisatoren „Intoleranz“ bei der Filmauswahl vor. So habe das Komitee keine Filme zugelassen, die sich um eine Kritik am Regime Fidel Castros bemühen. Bereits 1988 war der Dokumentarfilm „Nobody Listened“ von Jorge Ulla in New York nicht angenommen worden. Dieses Jahr wurde „8-A“, ein Film des Exilkubaners Orlando Jimenez Leal über die Ermordung General Arnaldo Ochoas, abgelehnt; ebenso „Bitter Sugar“ von Leon Ichazo und Chris Humes „This is Cuba“. Der Direktor des New Yorker Festivals, Richard Pena, wies diese Vorwürfe in der Zeitschrift Contacto zurück: Die vierköpfige Jury „hätte nur nach künstlerischer Qualität geurteilt, ohne dabei den Inhalt zu berücksichtigen“. Außerdem hätte man vor einigen Jahren auch „Strawberry and Chocolate“ von Tomas Gutierrez eingeladen, ein Film, der sich mit der Unterdrückung von Homosexuellen auf Kuba beschäftigt.

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