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Unterm Strich

Changing of the guards: Jürgen Laarmann, Gründer und Chefredakteur des Technomagazins Frontpage, wird letzteres nicht mehr lange sein. Sein Nachfolger wird zum 1. Januar Klaus Vogt, zuletzt Redakteur bei PopNet, davor zwei Jahre Chef beim Hamburger Stadtmagazin Szene. Es heißt, Laarmann wolle sich künftig stärker um seine Aufgaben als Geschäftsführer des Technomedia- Verlags, in dem auch Frontpage erscheint, widmen.

Das „Konzert der Freunde“, die Rio-Reiser-Farewell-Show, die am 1. September diesen Jahres im Berliner Tempodrom aufgenommen wurde (wir berichteten), gibt es jetzt als Doppel-Gedächtnis-CD. Zu hören (Auswahl): Marianne Rosenberg, Einstürzende Neubauten, Grönemeyer, Engerling, Freygang und auch Rio selbst in einer Videoeinspielung, von der hier naturgemäß nur der Ton bleibt. Zu beziehen über David Volksmund Productions, Tel.: (030) 883 26 77, Fax: 882 14 08.

Die Inszenierung zum Stück zum Buch, vom Film ganz zu schweigen: Als Silvesterpremiere bringt die Berliner Volksbühne als deutschsprachige Erstaufführung „Trainspotting“ heraus, die Geschichte drogenabhängiger Jugendlicher in Großbritannien. Der 30jährige Filmemacher Matthias Glasner („Die Mediocren“, „Sexy Sadie“) aus Hamburg gibt damit sein Debüt als Theaterregisseur. „Wenn es zu Spritzenszenen kommt, kann es vorkommen, daß es im Publikum Ohnmächtige gibt“, warnt die Volksbühne. Sophie Rois ist auch dabei.

Wegen religiöser Verunglimpfung darf das Theaterstück „Das Maria-Syndrom“ in Trier nicht aufgeführt werden, entschied das Oberverwaltungsgericht (OVG) Rheinland-Pfalz in Koblenz. Das Rock-Comical beschimpfe das religiöse Bekenntnis anderer Menschen in einer schwerwiegenden, den öffentlichen Frieden gefährdenden Weise (Az.: 11 A 11503/96). Das Gericht bestätigte damit eine Verfügung der Stadt Trier. Das Stück könne Intoleranz gegenüber gläubigen Christen hervorrufen, argumentierten die Richter. Es diene nicht als Medium für Kritik an Religion und Kirche, sondern als Vehikel für eine Herabwürdigung des christlichen Glaubens. „Das Maria-Syndrom“ greift das Thema der Jungfrauengeburt auf. Wie das Gericht feststellte, dominieren Wörter und Darstellungen aus dem „Sexual- und Fäkalbereich“.

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