: Unterm Strich
Nach Daniel Cohn-Bendit hat es jetzt auch Salman Rushdie getan. Geheiratet nämlich, und zwar heimlich in New York. Das behauptet jedenfalls der Daily Telegraph in London. Die standesamtliche Hochzeit habe im New Yorker Prominentenviertel Long Island stattgefunden. Der 50 Jahre alte Rushdie, heißt es weiter, war schon zweimal zuvor verheiratet. Seine neue Ehefrau ist die Verlagslektorin Elizabeth West, mit der Rushide schon seit Jahren zusammenarbeit. Sie wurde im Mai Mutter von Rushdies zweitem Sohn, Milan. Zu der Hochzeit, die „voller Freude und Lachen“ gewesen sein soll, waren etwa ein Dutzend Gäste geladen. Wir gratulieren selbstverständlich. Es ist fast schon beruhigend zu wissen, daß die Hochzeit vermutlich auch ohne Fatwa Khomeinis, durch die Rushdies Leben seit 1989 bedroht ist, ein Vorgang äußerster Geheimhaltung gewesen wäre.
Der Name Weltkulturerbe ist so schön ewigkeitsgesättigt. Und das Bauhaus Dessau kann nun sagen, daß es dazugehört. Mit einem Festakt wurde es gestern offiziell in das Unesco-Weltkulturerbe aufgenommen. Auch für die Bauhaus-Stätte in Weimar soll die Anerkennungsurkunde heute überreicht werden. Damit gehören in Deutschland 19 Bauten und Ensembles zu den weltweit rund 500 Stätten, denen die Unesco-Anerkennung zuteil wird. Dessau hat der offiziellen Aufnahme seines Bauhauses mit einer Kultur-Nacht entgegengefeiert. Höhepunkt war ein Open-air-Spektakel des Anhaltischen Theaters. Das Dessauer Bauhaus wurde am 4. Dezember 1926 vom Bauhaus-Architekten und -Direktor Gropius bezogen. Der neue Titel samt Prestige kommt gerade recht, denn es stehen umfassende Sanierungsarbeiten an. Der Finanzbedarf wird auf 20 Millionen Mark geschätzt. Bereits am Samstag hatten die Lutherstätten in Wittenberg und Eisleben ihre Urkunden zur offiziellen Aufnahme in die Weltkulturerbeliste erhalten.
Heißt das Gegenteil von Weltkulturerbe eigentlich Internet, oder ist es nur dessen Fortsetzung mit anderen Mitteln? An einem Multimediaterminal können sich Besucher der Internationalen Funkausstellung (IFA) jedenfalls über das Berliner Kulturangebot informieren. Einminütige Beiträge informieren über das Berliner Kulturleben. Der Kulturkanal solle Appetit auf mehr machen, betonte Radunski. Jede Sekunde zählt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen