piwik no script img

Unterm Strich

Der Verband der deutschen Kritiker Berlin hat am Sonntag seine zwar undotierten, aber sehr renommierten Preise in Weimar vergeben. Für den Bereich Medien ging die Auszeichnung an die Fernseh-Auslandskorrespondenten Friedhelm Brebeck, Dirk Sager und Friedrich Schreiber. Weitere Preisträger sind der Generalmusikdirektor der Komischen Oper in Berlin, Yakov Kreizberg, die Filmemacherin Helke Misselwitz und die Schauspielerin Karin Neuhäuser vom Theater an der Ruhr, Mülheim. Mit dem Preis für Bildende Kunst wurden Christiane Meyer und Matthias Müller ausgezeichnet. Die Architekten Thomas van den Valentyn und Mohammad Seyed Oreyzi wurden für die Restaurierung des Musikgymnasiums Belvedere in Weimar mit dem Kritikerpreis für Architektur geehrt. Den Preis für Tanz erhielt der Essener „Folkwang-Tanz“, der Literaturpreis ging an den Autor Manfred Rumpl.

Der Schriftsteller Lucien Bodard („Chinas lächelndes Gesicht“) ist tot. Der französische Starreporter und Bestsellerautor starb am Montag im Alter von 84 Jahren in Paris an Herzversagen. Der im chinesischen Chongqing (Sichuan) geborene Bodard wurde 1944 Journalist und arbeitete bis 1975 als Kriegs- und Sonderberichterstatter in Krisengebieten Asiens und Afrikas. Auf seinen Reisen sammelte Bodard das Material für seine mitunter reißerischen Reportage- und Erlebnisbücher sowie Romane. „L'Humiliation“ (Die Demütigung) erhielt den Journalisten-Preis „Aujourd'hui“. Sein Roman „Monsieur le Consul“ (Der Konsul) wurde mit dem „Prix Interallie“ ausgezeichnet. Das literarische Schaffen Bodards wurde 1981 mit dem „Goncourt“-Preis für „Anne-Marie“, ein autobiographisches Buch über die kindliche Liebe eines kleinen Jungen zu seiner mondänen kaltherzigen Mutter, gekrönt. Bodards letzter Roman „Le chien de Mao“ (Maos Hund) erscheint postum im Mai.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen