piwik no script img

Unterm Strich

Auch träumen ist nicht immer schön. Wenn einen nach eines langen Tages Reise in die Nacht z.B. Steven Spielberg anruft, der auf deutsch und mit der Stimme von Gerhard Zwerenz erzählt, daß er mit Berliner Gymnasiasten Interviews zum Thema Holocaust durchführt, dann ist das alles so falsch wie wahr und auf jeden Fall befremdlich. Eindeutig wahr indessen ist, daß Spielberg – der heute tatsächlich mit Berliner Schülern zusammentrifft – echte irische Soldaten für das Kriegsgemetzel in seinem neuen Film „Saving Private Ryan“ engagiert hatte. Das jedenfalls berichtet Entertainment Weekly, nicht ohne darauf hinzuweisen, daß sich schon Mel Gibson für „Braveheart“ bei der irischen Infanterie bediente. Nach Angaben des irischen Verteidigungsministeriums hätten die Männer für ihren Einsatz vor der Kamera nicht mehr als ihren üblichen Tagessold erhalten.

Und nun zu Arnie, Arnold Schwarzenegger, der über einen bösen Spaß auf seine Kosten nicht lachen kann. Er hat die US-Klatschzeitschrift Globe wegen übler Nachrede auf 50 Millionen Dollar verklagt, weil sie behauptet hatte, der 51jährige österreichische Actionheld habe seine Herzkrankheit trotz Operation im vergangenen Jahr nicht besiegt. In dem Artikel wird Arnie als „tickende Zeitbombe“ beschrieben. Der zitierte Arzt habe ihn niemals untersucht, dementierte Schwarzenegger.

Recht so: Ein Videogeschäft, das für einen Preis von fünf Dollar den Film „Titanic“ von Nackt- und Sexszenen säubert, hat Post von der Stiftung zur Wahrung der künstlerischen Freiheit bekommen. Die Organisation, die von der amerikanischen Regisseursgilde gegründet wurde, kritisiert die unautorisierten Schnitte als Angriff auf die Integrität von Regisseur James Cameron, erfuhr die Los Angeles Times. Doch selbst angedrohte Klagen aus Hollywood konnten den Videoverleiher aus dem konservativen Utah bisher nicht einschüchtern.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen