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Unterm Strich

Kennen Sie Joseph Breitbach? Nein? Sollten Sie aber. Denn nach Joseph Breitbach, der 1980 in Paris starb und ein ansehnliches Vermögen hinterließ, heißt Deutschlands mit 255.000 Mark höchstdotierter Literaturpreis, der am Wochenende in Mainz erstmals verliehen wurde. Nach dem testamentarischen Willen des Mäzens soll die Auszeichnung, die aus dem Vermögen der Breitbach-Stiftung finanziert wird, jährlich an verdiente deutschsprachige Autoren verliehen werden. Die Akademie der Wissenschaften Mainz gilt als Pate der Ehrung. Weil der aber die ausgesetzte Preissumme unverhältnismäßig hoch erschien – der renommierte Büchnerpreis ist mit 60.000 Mark vergleichsweise bescheiden dotiert – hat man den Preis kurzerhand gedrittelt und die AutorInnen Brigitte Kronauer, Hans Boesch und Friedhelm Kemp mit jeweils 85.000 Mark bedacht – immer noch ein hübsches Sümmchen. Akademie-Präsident Prof. Clemens Zintzen wies in der Feierstunde am Samstag darauf hin, die Auszeichnung entspreche dem ausdrücklichen Willen des Stifters, literarische Qualität zu fördern. Er betonte, die Akademie wolle nicht mit anderen Preisen in Konkurrenz treten. Der Wettbewerb, wenn er sich denn ergäbe, solle nur der Förderung der Sache und der an ihr engagierten Künstler dienen. Zintzen: „Primitives Konkurrenzdenken hat hier gar keinen Sinn und keinen Platz.“

In der DDR waren die Abrafaxe etwa so wichtig wie Asterix im Westen. Heute wird die Mutter der Abrafaxe, Lona Rietschel, 65 Jahre alt. Seit 1960 gehört sie als Figurenzeichnerin zur Redaktion der Comiczeitschrift Mosaik, 1976 erfand sie die Helden Abrax, Brabax und Califax und läßt sie seither in endloser Fortsetzungsserie durch die Weltgeschichte reisen. Das Mosaik ist mit monatlich 112.000 Exemplaren Deutschlands auflagenstärkste Comiczeitschrift.

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