: Unterm Strich
Der Choreograph und das Zeichnen: Skizzen des Choreographen und Regisseurs Johann Kresnik werden jetzt erstmals in einer Ausstellung gezeigt. Die Schau wird am 25. Februar in Klagenfurt eröffnet und geht anschließend nach Köln, Heidelberg und Bremen, wichtigen Stationen in Kresniks Leben und künstlerischer Laufbahn. Anlaß ist der 60. Geburtstag des Choreographen im Dezember. Gegenübergestellt werden 218 Zeichnungen von Kresnik und etwa 50 Inszenierungsaufnahmen unterschiedlicher Fotografen. Kresnik entwirft seit den 70er Jahren Bilder auf Papier, die er später auf der Bühne mit Schauspielern und Tänzern umsetzt. Für die Präsentation in der Kärntner Landesgalerie Klagenfurt hat Kresnik zusätzlich noch mehrere Installationen entworfen. Nach Berlin, wo Kresnik seit 1994 an der Volksbühne arbeitet, wird die Ausstellung nach bisherigen Planungen nicht kommen. Sollen wir da nun einen Affront, gegen wen auch immer, hineinlesen?
Der Titel Bündnis für Film hat etwas vom gewerkschaftlichen „Ärmel aufkrempeln“. Da bleiben Wirkungen nicht aus. Der Gründungsbeauftragte der geplanten Deutschen Mediathek, Helmut Drück, hat die Initiative des Kulturstaatsministers Michael Naumann begrüßt. Es sei eine Chance für den Film- und Medienstandort Deutschland, wenn die vielfältigen Förderungen für die Filmindustrie in einem strategischen Bündnis zusammengefaßt und damit überschaubarer gemacht werden. Bündeln, überschaubar machen und zusammenfassen kommt immer gut. Naumanns emsiges Äußern erweist sich auch für Lobbyisten als ergiebige und vielseitig anschlußfähige Quelle. Unerläßlich sei es beim Bündnis Film aber auch, so Helmut Drück, sich seine Film- und Programmgeschichte im Bewußtsein zu halten, wenn man auch in Zukunft erfolgreiche Filme produzieren wolle. Dafür sei die geplante Deutsche Mediathek als Programm-Museum für die Hörfunk- und Fernsehgeschichte hervorragend geeignet. Die notwendigen Vorarbeiten für eine solche Einrichtung seien im wesentlichen abgeschlossen, an der Option für die erforderlichen Räumlichkeiten im zukünftigen Sony-Center am Potsdamer Platz werde vom Senat festgehalten. Ein Scheitern des Projekts, „wegen der mangelnden Bereitschaft der Sender, sich an der Deutschen Mediathek zu beteiligen“, könne jedoch nicht ausgeschlossen werden, meinte Drück einschränkend.
Bleibt noch dies zum royalen Ausklang dieser Seite: Prinz Charles ist Schirmherr des Wörlitzer Parkes geworden. „Er übernahm vor wenigen Tagen die Schirmherrschaft für diese erste, nach englischem Vorbild geschaffene Gartenanlage im deutschsprachigen Raum“, sagte Thomas Weiß, Direktor der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz. Prinzkollege Charles werde Wörlitz so bald wie möglich besuchen, sagte unterdessen Eduard Prinz von Anhalt.
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