: Unterm Strich
Gute Nachrichten dagegen aus Brüssel: Die designierte EU-Kommissarin für Bildung und Kultur, die Luxemburgerin Viviane Reding, hat sich für die grenzüberschreitende Buchpreisbindung ausgesprochen. Eine Entscheidung zur deutsch-österreichischen Buchpreisbindung war im Juli von der amtierenden Kommission vertagt worden. Der scheidende EU-Wettbewerbskommissar Karel van Miert hatte sich stets für eine Aufhebung der festen Buchpreise ausgesprochen und damit für kräftige Unruhe gesorgt, nicht zuletzt weil er noch kurz vor seinem Ausscheiden aus dem Amt die Abschaffung dieser Regelung auf die Agenda setzte.
Auch hat sich Viviane Reding für den Schutz europäischer Regionalsprachen ausgesprochen. „Auf keinen Fall darf eine Regionalsprache an die Wand gedrängt werden“, sagte die 58-Jährige am Donnerstag bei ihrer Anhörung vor Europaparlamentariern in Brüssel. In einigen EU-Ländern, die sie allerdings nicht namentlich nannte, gebe es noch Schwierigkeiten. Das Bayerische dürfte damit ja wohl kaum gemeint sein, oder?
Und noch eine Notiz zu Marcel Reich-Ranicki. Der Literaturkritiker, der eben seine Memoiren veröffentlicht hat, sieht keine Notwendigkeit, sich für seine Tätigkeit als Geheimdienstoffizier in der polnischen Armee während der Nazizeit zu rechtfertigen, sagte er der Bunten. Dazu sei längst alles gesagt.
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