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 ■ Unterm Strich

Die Marktkonzentration im Buchhandel nimmt weiter zu. Die hundert größten Buchhandlungen im deutschsprachigen Raum erzielten im vergangenen Jahr ein deutlich größeres Umsatzplus als die Branche im Durchschnitt. Während der deutsche Sortimentsbuchhandel im Jahr 1999 nur ein Umsatzplus von 1,1 Prozent erreichte, liegt der Zuwachs bei den hundert größten Buchhandelsunternehmen bei 5,9 Prozent. Das ergab die gestern vom Dortmunder Fachmagazin „buchreport“ veröffentlichte Jahreserhebung „Die 100 größten Buchhandlungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz“. Nach wie vor größter deutscher Buchhändler ist Heinrich Hugendubel in München, der im vergangenen Jahr mit insgesamt 21 Filialen 333 Millionen Mark umgesetzt hat. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Umsatz um 11,4 Prozent. Der Umsatzanteil der 100 größten Buchhandlungen am Gesamtumsatz des so genannten stationären Buchhandels betrug 30,5 Prozent.

Die Umsatzsteigerungen gehen allerdings größtenteils auf erhebliche Flächenzuwächse zurück. Hinter Hugendubel liegt auf Platz zwei der 100 umsatzstärksten Buchverkäufer der Karstadt-Konzern mit 266 Millionen Mark Umsatz. Dann folgt mit 241 Millionen Mark die Buchhandelskette Phönix-Montanus, die überraschenderweise zum Douglas-Konzern gehört, der eher als Parfümerie bekannt ist. Neu auf Platz vier ist die österreichische Filialkette Libro mit 194,7 Millionen Mark vor dem Kaufhof mit 170 Millionen Mark.

Bizarres Geschichtsfeeling in London, wo sonst: Mit Amphibienfahrzeugen, die schon bei der Landung der Alliierten in der Normandie am so genannten D-Day (6. Juni 1944) gute Dienste leisteten, können jetzt auch Touristen durch London fahren. Zwei derartige Gefährte – den Veteranen des Zweiten Weltkriegs als „Frösche“ vertraut – wurden jetzt am Themse-Ufer von Ex-Rennfahrer Sir Stirling Moss und seinem Formel-1-Kollegen Jenson Button „in Dienst gestellt“.

Die 80 Minuten dauernde Tour beginnt unweit des neuen Riesenrads und führt an Parlament und Big Ben, Westminster-Abtei und Piccadilly Circus vorbei, bevor der „Frosch“ dann in die Themse fährt. Das „Invasionsgefühl“ kostet Erwachsene 41 und Kinder 22 Mark.

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