Unruhen in Syrien: Journalistin festgehalten
Seit einer Woche wird die Journalistin Dorothy Parvaz von syrischen Sicherheitsbehörden festgehalten. Sie war dort für den arabischen Sender al-Dschasira Englisch hingereist.
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BERLIN taz | Eine Journalistin von al-Dschasira Englisch wird seit vergangenem Freitag von syrischen Sicherheitsbehörden festgehalten. Dorothy Parvaz hat seit ihrer Ankunft in Damaskus keinen Kontakt zu ihrem Arbeitgeber oder ihrer Familie aufnehmen können, berichtet al-Dschasira.
Die Journalistin habe die amerikanische, die kanadische und die iranische Staatsbürgerschaft und arbeitet seit dem Jahr 2010 für den Nachrichtensender. "Wir machen uns Sorgen über Dorothys Wohlergehen und ihre Sicherheit. Syrien soll sie sofort freilassen", sagte ein Sprecher des Senders.
Auch die Familie ruft das syrische Regime in einem Video dazu auf, Parvaz freizulassen. "Wir wissen, dass Dorothy stark ist, sie tut ihren Teil, wir tun unseren. Wir wollen ihre sofortige Freilassung und Rückkehr zu uns." Parvaz habe Doha, Katar, am vergangenen Freitag verlassen und seit ihrer Ankunft in Damaskus habe es keine Kontaktaufnahme der 39-Jährigen gegeben.
Zahlreiche Menschenrechtsorganisationen sowie die Universität Cambridge und das US-Außenministerium haben laut al-Dschasira mehr Informationen und die Freilassung von Parvaz gefordert. Auch die iranische Regierung habe Syrien um Aufklärung gebeten.
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