Unruhen in Nordwestchina: 16 Tote in Uigurenregion

In der Region Xinjiang kam es erneut zu einem tödlichen Zusammenstoß. Die Polizei erschoss 14 Uiguren aufgrund eines Terrorverdachts. Auch zwei Polizisten starben.

Angespannte Stimmung: Chinesische Polizisten im November in der Provinzhauptstadt Urumqi. Bild: reuters

PEKING dpa | Bei einem blutigen Zusammenstoß zwischen der Polizei und mutmaßlichen „Terroristen“ in der nordwestchinesischen Unruheregion Xinjiang sind 16 Menschen getötet worden. Die Polizei erschoss nach eigenen Angaben 14 „Angreifer“. Auch kamen zwei Polizisten ums Leben, wie staatliche chinesische Medien berichteten.

Der blutige Zwischenfall passierte am Sonntagabend in Sayi Bage (Saybad) im Kreis Shufu nahe Kaschgar, wie die Tianshan-Webseite der örtlichen Regierung berichtete. Die Polizei habe eine „gewalttätige Terroristengruppe ausgeschaltet“, nachdem sie bei einer Festnahme von einer „Bande mit Sprengstoff und Messern“ angegriffen worden sei.

Wegen Spannungen zwischen der Minderheit der Uiguren und den Chinesen gilt die Region Xingjiang schon lange als Konfliktherd. Das muslimische Turkvolk fühlt sich wirtschaftlich, politisch und kulturell von den herrschenden Chinesen unterdrückt.

Chinas Regierung wirft uigurischen Gruppen separatistische Bemühungen und Terrorismus vor. Nach ihrer Machtübernahme 1949 hatten sich die Kommunisten das frühere Ostturkestan einverleibt.

Bei dem seit langem schwersten Gewaltausbruch in der Region waren im Juni bei einem ähnlichen Zwischenfall in Turpan nach amtliche Angaben 35 Menschen ums Leben gekommen, darunter 11 Angreifer.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.