: Ungemach der Gefühle
Im Gefolge der Benzinwut droht jetzt die Wutwut
DÜSSELDORF/BERLIN taz ■ Nach der „Benzinwut“ (Bild) droht den Deutschen neues Ungemach. Wie der Verband der Deutschen Gefühlsinterpreten (VDG) am Montag in Düsseldorf mitteilte, wird die gesellschaftliche Stimmungslage von einer neuen Mega-Empfindung bedroht: „Wutwut“. Das Gefährliche an dem bald in Erscheinung tretenden Gefühl sei, „dass es keinen konkreten Anlass mehr gibt“, wie der Vorsitzende des VDG, Volker Hart, erklärte. Während Gefühle wie die Benzinwut noch durch den Energiepreisschock der Opec begründet war, komme die „Wutwut schnell und direkt – und zwar ohne jeden Grund“. Abhilfe könne da nur eine umfassende Aufklärung der Bevölkerung leisten, so Hart weiter. Der VDG war im Jahr 1997 nach dem Tode von Lady Diana gegründet worden und beschäftigt sich seither mit gesellschaftlichen Gefühlsschwankungen.
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