■ Unethische Experimente: Tiere im Weltraum
München (AFP) – Gegen weitere Tierversuche im Weltraum hat der Bund gegen Mißbrauch der Tiere protestiert. In Schreiben an die Firma Dornier und an die Deutsche Aerospace in München wandten sich die Tierschützer am Montag gegen die Mitwirkung beider Unternehmen an dem russischen Satelliten-Projekt „Kosmos 2229“. Dabei waren Ende Dezember Affen und Reptilien ins All geschossen worden. An ihnen sollen u. a. die Auswirkungen der Schwerelosigkeit beobachtet werden. Nach Ansicht der Tierschützer sind die gegenwärtig laufenden Experimente „weder ethisch noch methodisch vertretbar“. Zum einen sei es „ein Mißbrauch wehrloser Lebewesen“, Tiere in den Weltraum zu befördern, ihnen dort erhebliche Leiden zuzufügen und sie dann zu töten. Zum anderen verfälschten Angst und Streß der Tiere die Versuchsreihen, so daß allenfalls mit „extrem zweifelhaften Erkenntnissen“ zu rechnen sei. Außerdem seien die Auswirkungen der Schwerelosigkeit bereits wiederholt an Astronauten untersucht worden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen