: Unbequeme Personen verkraften
betr.: „May verlässt Partei“, taz vom 21.4.2004
Der Austritt von Petra May scheint weniger politische, sondern eher persönliche Gründe zu haben: nämlich langjähriges und stinknormales Polit-Mobbing (Stichwort „Wildschweinessen“). Es ist traurig und kurzsichtig, wenn eine GRÜNE Partei mit alternativem Anspruch talentierte Funktionsträger nicht besser und klüger behandeln und auch nicht integrieren kann, selbst wenn mit ihnen „die Kommunikation nicht einfach“ ist, wie es der Kölner GRÜNEN-Parteivorsitzende Jörg Penner ausdrückt. Eine menschliche Politikkultur muss auch kritische und unbequeme Personen und Meinungen verkraften können. Nur das wäre in Zeiten der „Politikerverdrossenheit“ eine nachhaltige Art, erfolgreiche GRÜNE Politik zu machen.
R. F. WAGNER, Köln
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