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Umwelt macht krank

■ Hauptfaktor bei Erkrankungen

Die „mobile Umweltambulanz“ der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein (KV) hat in den vergangenen zwei Jahren bei über 2000 Untersuchungen festgestellt, daß Umweltbelastungen bei 70 Prozent aller Erkrankungen die Ursache waren. Das teilte ein Sprecher auf dem schleswig-holsteinischen Kassenärztetag am Sonnabend in Bad Segeberg mit.

Die mobile Umweltambulanz, ein fahrbares Labor, wird von den Ärzten selbst finanziert. Ärzte konnten in den vergangenen zwei Jahren die Umweltambulanz anfordern, wenn sie als Ursache für eine Erkrankung giftige Chemikalien vermuteten. Zu den häufigsten Ursachen für Erkrankungen zählten Formaldehyd, Lösungsmittel, Holzschutzmittel und Pilze.

Bei der Bekämpfung der Drogenkriminalität, so KV-Vorstandsmitglied Herbert Köhler, habe sich offenbar Resignation breitgemacht. Drogensucht sei vor allem ein gesellschaftspolitisches Problem. Der Staat könne sich hier nicht aus der Verantwortung stehlen, erklärte Köhler: „Solange der Staat nicht im Stande ist, eine pragmatische und angemessene Vergabe von Ersatzdrogen bei den Süchtigen herzustellen und auch zu finanzieren, können die Krankenkassen nur eine zeitlich begrenzte Hilfe bieten“. lno

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