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Archiv-Artikel

Uferfrage geklärt

GRIEBNITZSEE Bundestag entscheidet für Potsdam

Erleichterung im Potsdamer Rathaus: Nach monatelangem Tauziehen genehmigt der Bundestag den Verkauf der umkämpften Ufergrundstücke am Griebnitzsee. Der Haushaltsausschuss folgte am Mittwoch endgültig einer Empfehlung des Bundesfinanzministeriums. Damit hat Brandenburgs Landeshauptstadt im Bieterverfahren das Rennen gemacht: Sie darf die 51 bundeseigenen Grundstücke kaufen – obwohl höhere Gebote von Privatleuten vorlagen.

Die Stadt kommt damit ihrem Ziel einen wesentlichen Schritt weiter, die frühere Patrouillenstrecke der DDR-Grenztruppen zu einem öffentlichen Uferweg zu gestalten. Beendet ist die Zitterpartie damit wahrscheinlich jedoch nicht: Seeanrainer drohen mit einer Klage. Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) appellierte erneut, „das deutliche Signal aus Berlin“ zum Anlass zu nehmen, wieder mit der Stadt ins Gespräch zu kommen. Mit dem möglichen Kauf sei der öffentliche Uferweg zwar noch nicht wiederhergestellt, so Jakobs. „Allerdings haben wir jetzt eine deutlich bessere Ausgangsbasis, um künftig einen dauerhaft gesicherten öffentlichen Uferweg wiederherstellen zu können.“ (dpa)