piwik no script img

Übernahme von Brands4friendsEbay geht shoppen

Der Internetmarktplatz Ebay will "eine der führenden Onlineplattformen für Mode in Europa" werden. Die Übernahme des Shopping-Clubs brands4friends soll dabei helfen.

Grell und bunt statt chic und modisch: Schriftzug von Ebay. Bild: dpa

BERLIN afp/dpa | Die Internet-Handelsplattform Ebay übernimmt den deutschen Online-Einkaufsclub Brands4friends. Das Unternehmen aus den USA zahlt für das deutsche, 2007 gegründete Startup-Firma 200 Millionen US-Dollar (150 Millionen Euro), wie Ebay am Montag mitteilte.

Ziel des Kaufs sei es, die Position von Ebay als "eine der führenden Onlineplattformen für Mode in Europa zu stärken". "Beide Plattformen werden ihre Eigenständigkeit behalten", sagte Stephan Zoll, Geschäftsführer von Ebay Deutschland am Montag der dpa. Damit wolle Ebay das Geschäft mit Modeartikeln weiter stärken.Nach eigenen Angaben werden bei Ebay jährlich Kleidung, Schuhe und Accessoires im Wert von mehr als 5,4 Milliarden Dollar verkauft.

brands4friends zählt derzeit mit hierzulande 3,5 Millionen Mitgliedern im Durchschnittsalter von 34 Jahren zu den erfolgreichsten Shopping-Clubs in Deutschland. Über die Plattform können registrierte Mitglieder Markenartikel zu stark reduzierten Preisen kaufen. Allerdings können sich Nicht-Mitglieder von Mitgliedern einladen lassen. Seine Waren bietet Brands4friends in Aktionen mit Produkten von meist nur einem Markenhersteller an, die über mehrere Tage laufen.

Nach einigen Schieflagen war Anfang des Jahres die Handelskette Tengelmann eingestiegen. "Ebay ist der perfekte Partner für uns", sagte brands4friends-Chef Sergio Dias. In den vergangenen 18 Monaten hatte Ebay bereits stark ins Modegeschäft investiert. In Großbritannien und Deutschland hat das Unternehmen unter anderem Mode-Outlets eröffnet, über die Ebay-Kunden Markenartikel kaufen können. Erst im Oktober hatte Rivale Amazon die Übernahme des Mode-Clubs buyVIP angekündigt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

1 Kommentar

 / 
  • DK
    Dieter Kleinschmied

    Hallo taz,

     

    zwei Korrekturen zum Artikel: Nicht nur können bei brands4friends Freunde eingeladen werden, sondern jeder kann dort ohne weiteres Mitglied werden, so er nur die richtige URL kennt. Ich z.B. bin dort innerhalb weniger Sekunden über einen Werbelink Mitglied geworden. Die behauptete Exklusivität ist also nur ein Marketingtrick.

     

    Zweitens ist es mit "stark reduziert" nicht weit her. Die meisten Angebote sind schlicht genauso teuer wie woanders.

     

    Ein etwas kritischerer Blick wäre hier schon schön gewesen, sonst kann ich ja auch gleich wieder Süddeutsche lesen.

     

    Dieter