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Übergriff auf türkische FußballerAttacke mit Baseballschläger

Eine Berliner Jugendmannschaft von Türkiyemspor bricht ihr Trainingslager in Brandenburg nach einem fremdenfeindlichen Übergriff ab

Eine Nachwuchsmannschaft des Berliner Fußballvereins Türkiyemspor ist in Brandenburg von einer Gruppe Jugendlicher brutal misshandelt worden. Die 13 Jugendspieler hatten an einem Trainingslager in Lindow bei Rheinsberg teilgenommen. Am Dienstagabend wurden sie vor einem Supermarkt von rund 20 Jugendlichen mit Knüppeln und Werkzeug angegriffen, so die Staatsanwaltschaft Neuruppin, die die Ermittlungen leitet. Ein Berliner erlitt dabei Prellungen. Auch zwei der Angreifer wurden bei der Auseinandersetzung verletzt. Das Team brach nach dem Vorfall das Trainingslager ab.

"Die kamen mit Flaschen, Baseballschlägern, Messern, Ketten, Sandhandschuhen und Totschlägern, die waren vorbereitet", berichtet der 15-jährige Tugay am Mittwochabend nach der Rückkehr. Die Jugendfußballer wären auf dem Weg zu einem Supermarkt gewesen, so der Spieler. Plötzlich seien sie an einer Straßenecke mit Bierflaschen beworfen worden. Dabei stürzte einer der Sportler zu Boden, drei bis vier Jugendliche hätten laut Tugay mit einem Baseballschläger auf sein Bein eingedroschen. Er wird wohl vier Monate lang nicht spielen können. Die anderen Spieler konnten fliehen. Doch die Polizei ermittelt nicht nur gegen die jungen Angreifer, die offenbar aus dem Ort mit rund 2.500 Einwohnern stammen und bei dem Übergriff fremdenfeindliche Sprüche wie "Sieg Heil" und "Dönerfresser" artikuliert hätten, so Oberstaatsanwältin Lolita Lodenkämper. Auch die Berliner Kicker sollen feste zugeschlagen haben. Laut der Staatsanwältin haben sie mehrere Schlagstöcke und sogar eine Axt dabei gehabt. Zwei der Angreifer wurden leicht verletzt. Dass sie Knüppel mit sich führten, leugnen die Spieler nicht. Sie hätten an diesem Abend Holzstöcke getragen, da es bereits einen Tag zuvor zu einer verbalen Attacke im Supermarkt gekommen wäre. Die Polizei ermittelt in beide Richtungen wegen gefährlicher Körperverletzung, Volksverhetzung und der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Die insgesamt 22 Jungfußballer im Alter von 15 bis 16 befanden sich seit Samstag in dem Trainingslager. Es wurde am Mittwoch abgebrochen. Türkiyem-Sprecherin Susam Dündar-Isik holte die Spieler am Mittwoch in Lindow ab. Sie sprach mit dem Bürgermeister und Vertretern der dortigen Sportschule. "Die haben ständig betont, dass es Auseinandersetzungen zwischen zwei Jugendgruppen waren, und haben versucht, das unter den Teppich zu kehren", sagte sie am Mittwoch. Auch der Integrationsbeauftragte des Berliner Senats, Günter Piening, der Türkiyemspor seit drei Jahren bei Spielen in Ostdeutschland begleitet, zeigte sich empört. "Ich bin sehr erschrocken", sagte Piening, "das ist der zweite Vorfall in diesem Sommer, bei dem eine Jugendgruppe außerhalb eines Spiels von Nazis angegriffen wurde". Am Rande von Spielen würde es immer wieder zu Übergriffen kommen.

Lindows Bürgermeister weist den Nazi-Vorwurf zurück. "Es gibt hier keine organisierte rechte Szene, die sich Ausländerfeindlichkeit auf die Fahne geschrieben hat", betont Wolfgang Schwericke (SPD).

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7 Kommentare

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  • N
    n.n.

    @ Rechtsstaatler

     

    Wieso Selbstverteidungs-Material? Verdreschungs-Material ist viel schöner und sinnvoller formuliert. Was die braune Gülle in Brandenburg braucht, ist einen ordentlichen Arschvoll, damit denen klar wird, dass ihr erbärmliches Rausch-Rudel-Gegröle nicht jedermann beinduckt.

  • R
    Rechtsstaatler

    Nach Brandenburg würd ick och nich mehr ohne Selbstverteidigungs-Material.

  • G
    guenter

    Einige Jugendfussballer sind am Montagabend aufgrund ihres Aussehens von Einheimischen in und vor einem Supermarkt in Lindow angepöbelt und beschimpft worden. Das war das rassistische Ereignis, das alles Folgende ausgelöst hat. Von daher ist die Verharmlosung des fremdenfeindlichen Vorfalls und die Verdrehung der Schuldfrage völlig abwägig.

    Dass die Berliner Jugendlichen einen Tag später nicht mehr unvorbereitet zum Supermarkt gehen wollten, kann man ihnen nicht zum Vorwurf machen. Dass sie die Betreuer des Trainingslager über den montäglichen Zwischenfall nicht informierten, das ist der Vorwurf, der angebracht ist. Aber es sind eben 15/16-jährige, die anscheinend glaubten, das Problem selbst lösen zu können. Der Skandal ist, dass es anscheinend nicht möglich ist, mit Türkiyemspor-Trainingsjacke in einem Lindower Supermarkt ungestört einkaufen gehen zu können.

    Wer übrigens behauptet, die Berlin hätten Baseballschläger dabei gehabt, der lügt. Baseballschläger wurden nur von den Lindower Jugendlichen benutzt.

  • N
    Nick

    >> "Dass sie Knüppel mit sich führten, leugnen die Spieler nicht. Sie hätten an diesem Abend Holzstöcke getragen, da es bereits einen Tag zuvor zu einer verbalen Attacke im Supermarkt gekommen wäre."

     

    @ Hans+shikkl:

     

    Das diese Türken sich nicht einfach ohne Gegenwehr verprügeln lassen ist aber auch wirklich eine Schweinerei sondersgleichen. Zumal die beteiligten Herrchennmenschen zahlenmässig weniger als 2:1 überlegen waren. Wann wird endlich was unternommen gegen diese Art von Ausländerkriminalität?

  • K
    Krause

    Liebe Taz-Leser, ich würde die Artikel im Tagesspiegel lesen, die sind etwas ausgewogener.

     

    Liebe Taz, diese Desinformation ist erbärmlich. Denkt Ihre Eure Leser seien blöd? Der Schutz des Multikulturalismus nimmt schon DDR-mäßigen Formen an. Ihr erreicht damit genau das Gegenteil

  • H
    Hans

    Lügen, Lügen, Lügen ... sagt mal, liebe tazler, wollt ihr nicht mal bitte die Sachlage komplett hier veröffentlichen anstatt nur der einen Sichtweise Gehör zu geben? Die Sportler sind mit Axt und Baseballschlägern vor dem Supermarkt aufgelaufen. Es handelt sich wohl eher um eine geplante Auseinandersetzung "Stadt-Machos vs. Ureinwohner". Diese ständige tendenzielle Berichterstattung ko*** mich ehrlich gesagt sowas von an!

  • S
    shikkl

    Super. Headline als rassistischen Übergriff aufmotzen und dann stellt sich raus, dass die Türken schon mit Knüppeln (!) bewaffnet aus dem Haus gingen. Da haben sich einfach die richtigen getroffen, würde ich sagen...