: Überfall auf Antiatomcamp
betr.: „Russische Skinheads ermorden AKW-Gegner“, taz v. 23. 7. 07
Mit Verwunderung und Verärgerung habe ich den Artikel über den Überfall von Skinheads auf ein Antiatomcamp im sibirischen Angarsk gelesen. Der Text ist tendenziös gegen die VeranstalterInnen des Camps gerichtet. In den Zitaten von Marina Richwanowa von der Baikal-Welle sind sogar deutliche Falschangaben enthalten.
Zum einen handelt es sich bei den CampteilnehmerInnen nicht nur um angereiste AktivistInnen. Zehn der insgesamt 25 Personen – nur 21 hatten in der Nacht des Überfalls auf dem Campgelände übernachtet, die anderen vier zu Hause – stammen von vor Ort. Dies sollte Marina Richwanowa durchaus bekannt sein, denn im Laufe des vergangenen Jahres fanden mit der Irkutsker Gruppe der „Autonomen Aktion“ Planungen für ein gemeinsames Antiatomcamp mit der Baikal-Welle und der Organisation Ecodefense statt.
Und damit komme ich zum zweiten Punkt. Im Juni sprachen sich alle Beteiligten gegen ein gemeinsames Camp aus, dennoch dauerte der Kontakt zwischen Baikal-Welle und der „Autonomen Aktion“ weiter an bis nach Beginn des Camps. Damit beziehe ich mich auf Aussagen von CampteilnehmerInnen der „Autonomen Aktion“.
UTE WEINMANN, Moskau