: Über Verrücktheiten
Während Astanas Radler geschnitten werden, genießt T-Mobile-Nachfolger High Road Vertrauensvorschuss
PALO ALTO dpa ■ Der Ausschluss des Astana-Teams von der Tour de France ist auf Kritik beim Präsidenten des Rad-Weltverbandes (UCI), Pat McQuaid, gestoßen. Der Ire warf dem Tour-Veranstalter ASO Engstirnigkeit vor und bezeichnete die Entscheidung als „monumentale Verrücktheit“.
Das Astana-Team unter Sportchef Johan Bruyneel und mit dem spanischen Tour-Sieger Alberto Contador, dem letztjährigen Zweiten Levi Leipheimer und Andreas Klöden darf nach den diversen Dopingfällen des Vorjahrs bei ASO-Rennen (u. a. Paris–Roubaix) starten.
Auch dem Spanier Contador wird Doping vorgeworfen, er bestreitet das jedoch. Leipheimer äußerte sich in Palo Alto vor dem Prolog der Kalifornien-Rundfahrt enttäuscht und richtete die Internet-Seite www.letleviride.com (Lasst Levi fahren) ein. Dort können Besucher eine Petition gegen die ASO-Entscheidung unterstützen.
Derweil hat das T-Mobile-Nachfolgeteam High Road unter Leitung des US-Amerikaners Bob Stapleton verkündet, beim 91. Giro starten zu dürfen. Der italienische Veranstalter RCS Sport lud den Rennstall mit dem deutschen Fahrer Linus Gerdemann auch zu seinen weiteren Rennen ein. RCS-Chef Angelo Zomegnan erklärte nach Angaben von High Road, er habe Vertrauen zum Rennstall. Astana hingegen ist auch von den Italienern nicht eingeladen worden.