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Archiv-Artikel

ÜBERWACHUNG DURCH US-GEHEIMDIENST NSA Mexiko und Frankreich verurteilen Spitzelei

PARIS | Die Regierungen Frankreichs und Mexikos haben die Spionagetätigkeit des US-Geheimdienstes NSA in ihren Ländern nach neuen Enthüllungen scharf verurteilt. Frankreichs Außenministerium bestellte am Montag den US-Botschafter in Paris ein, nachdem die Zeitung Le Monde berichtet hatte, die NSA spähe massiv Telefonate von Franzosen aus. Demzufolge überwachte die NSA allein binnen eines Monats – zwischen dem 10. Dezember 2012 und dem 8. Januar 2013 – 70,3 Millionen Telefonverbindungen in Frankreich. An einzelnen Tagen zeichnete der US-Geheimdienst demnach die Daten von knapp sieben Millionen Telefonanrufen auf. Bei der Verwendung bestimmter Telefonnummern würden die Gespräche automatisch aufgezeichnet. Der Spiegel berichtet, bereits 2010 sei es einer NSA-Spezialabteilung gelungen, in das E-Mail-Konto des damaligen mexikanischen Präsidenten Felipe Calderón einzudringen. Die NSA verschaffte sich demnach zudem Zugang zu den E-Mails diverser ranghoher Beamter der Sicherheitsbehörde Mexikos, die für die Bekämpfung des Drogenhandels zuständig ist. (afp)