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US–Truppen üben Invasion

■ „Eroberung“ einer Landebrücke bei Manöver in Honduras / Grenada–Invasionstruppen beteiligt

Trujillo (wps/afp/taz) - In dem größten Manöver der USA in den letzten fünf Jahren stürmten in dieser Woche amerikanische Truppen, nach einem „Kampf“ mit schwarz–rote Armbinden tragenden „Feinden“, eine Landebrücke und einen Landeplatz in Nordhonduras. Die „War games“ (Kriegsspiele), wie die Amerikaner ihre Übungen nennen, die am Mittwoch in Trujillo, einem honduranischen Fischerdorf, begannen, sollen nach Angaben eines US–Offiziers eine Kräftedemonstration gegenüber Nicaragua sein und „unsere Verpflichtung gegenüber Honduras“ unter Beweis stellen. Ein AFP–Korrespondent erfuhr, daß viele der teilnehmenden Soldaten bei der Invasion in Grenada im Oktober 1983 dabei gewesen waren. Marines erinnerten sich, die Armeeführung habe ihnen auch damals gesagt, sie seien zu einer Übung ausgerückt. Erst beim Ausschiffen vor der Karibikinsel hätten viele Soldaten gemerkt, daß es ernst war. Die jetzigen Manöver in Honduras, die vom atlantischen US– Kommando geleitet werden, läuten die zweite Phase von „Solid Shield 87“ (Starker Schild 87) ein, deren erster Teil in Camp Lejeune, North Carolina, stattfand. An beiden Phasen des Manövers sind insgesamt 40.000 Militärs beteiligt. Honduras hat in den letzten fünf Jahren, seitdem die Manöver zu einer ständigen Einrichtung geworden sind, 341,5 Millionen Dollar an Militärhilfe erhalten. Die während der Militärmanöver gebauten Flughäfen, Straßen und Landepisten wurden dann als direkte Aufmarschgebiete und Nachschublinien für die Contra genutzt. So die im Oktober 1983 errichtete Basis El Aguacate, die später unter das Kommando des CIA gelangte, der dort das Hauptnachschublager für die Contra einrichtete. Diese Entwicklung beunruhigt honduranische Zeitungskommentatoren, die die jüngst beschlossene Lieferung von 12 F–5 Jagdbombern aus den USA an Honduras kritisierten. Sie warnten vor einem Rüstungswettlauf mit Nicaragua, der die Folge sein werde.

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