USA/Schweiz: Geldanlage aus Afghanistan
Die USA haben am Mittwoch die Gründung eines Fonds für eingefrorene afghanische Staatsreserven in Höhe von 3,5 Milliarden Dollar angekündigt.
In einem Brief an die Afghanische Zentralbank erklärte der stellvertretende US-Finanzminister Wally Adeyemo, dass es derzeit keine Institution in Afghanistan gebe, die garantieren könne, dass das Geld ausschließlich dem afghanischen Volke zugute käme. Das schließe auch die Afghanische Zentralbank ein.
Der neue Afghan Fonds soll im schweizerischen Genf beheimatet sein und klassische Zentralbankaufgaben erfüllen, wie etwa Schuldenzahlungen, Stromimporte und möglicherweise die Herstellung von Bargeld.
Die Leitung sollen zwei von den Taliban unabhängige afghanische Ökonomen und Vertreter der Regierungen in den USA und der Schweiz übernehmen.
Als Geldinstitut wurde die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich gewählt. (afp)
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