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USABloomberg verlässt Republikaner

New Yorks Bürgermeister ist bei den Republikanern ausgetreten. Nun wird über eine Präsidentschaftskandidatur spekuliert.

Tritt mal aus: New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg Bild: ap

WASHINGTON taz Er ist ein Macher und Selfmade-Mann, und er will in Zukunft frei sein von "restriktiver Treue zu einer Ideologie": New Yorks populärer Bürgermeister Michael Bloomberg, 65, hat der Republikanischen Partei am Dienstag überraschend die Mitgliedschaft gekündigt - und damit heftige Spekulationen über eine mögliche Präsidentschaftskandidatur ausgelöst.

US-Medien zitierten am Mittwoch Beobachter mit der Ansicht, der milliardenschwere Geschäftsmann habe zwar keine Chancen auf einen Wahlsieg, könne aber sowohl den Republikanern als auch den Demokraten erheblich schaden. Zumal der gegenwärtig beliebteste republikanische Präsidentschaftskandidat, Rudolph Giuliani, selbst ehemals Bürgermeister New Yorks war. Die aktuelle Punktsiegerin unter den demokratischen Kandidaten ist Hillary Clinton und kommt ebenfalls aus New York.

Michael Bloomberg verkündete seinen Ausstieg aus der Partei während einer wahlkampfähnlichen Tour durch Kalifornien. Zugleich betonte er, dass er bis Ende 2009 Bürgermeister in New York bleiben wolle. Bislang hatte er sein Interesse an einer Präsidentschaftskandidatur für 2008 weder bestätigt noch dementiert. Das Bürgermeisteramt muss Bloomberg 2009 abgeben, dann darf er sich nicht mehr zur Wiederwahl stellen.

Kürzlich hatte Bloomberg Schlagzeilen gemacht, weil er Reisen unter anderem nach Florida und New Hampshire plant, die zu den möglicherweise wahlentscheidenden Staaten gehören. Finanziell hätte der Medienmogul, der unter anderem Hauptanteilseigner der Wirtschaftsagentur Bloomberg ist und dessen Vermögen auf rund 20 Milliarden Dollar (14,9 Milliarden Euro) geschätzt wird, keine Mühe, auch spät noch in den teuren US-Wahlkampf einzusteigen.

Während seiner Reise durch Kalifornien hatte der zum Politiker gewordene Geschäftsmann in zunehmend scharfem Ton beide Parteien angegriffen. Er warf ihnen unter anderem vor, dass sie unfähig zur Zusammenarbeit und zu zahnlos seien, um komplexe Probleme zu bewältigen. Der Wechsel ins unabhängige Lager bringe ihn in Einklang mit der Art, wie er die Stadt New York führe, hieß es in einer auf der Stadt-Homepage veröffentlichten Erklärung.

Bloomberg hatte sich erst kurz vor der Kandidatur als New Yorker Bürgermeister im Jahr 2000 den Republikanern angeschlossen. Davor war er viele Jahre lang Demokrat gewesen.

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