■ USA: Chemiefabrik für Iran?
Washington (AFP) – Die US- Regierung erwägt angeblich, den Verkauf einer Chemiefabrik an den Iran zu genehmigen, mit der auch ein giftiger Kampfstoff hergestellt werden könnte. Wie die Tageszeitung Washington Post am Dienstag unter Berufung auf Kongreßmitglieder und hohe Beamte berichtete, will die amerikanische Tochtergesellschaft der British Petroleum (BP) die Anlage im Iran bauen. Nach Angaben des Unternehmens dient die Fabrik der Herstellung synthetischer Fasern. Hohe Beamte hätten jedoch davor gewarnt, daß bei der Herstellung der Fasern auch der giftige Kampfstoff Wasserstoffzyanid produziert würde. Nach Informationen der Zeitung wird das Geschäft mit dem Iran vom Wirtschafts-, Verteidigungs- und Außenministerium unterstützt, stößt aber im Kongreß auf harten Widerstand. Die Befürworter rechtfertigten den Verkauf damit, daß Wasserstoffzyanid auf dem Weltmarkt frei zu kaufen sei. Noch im Dezember hatte CIA-Direktor Robert Gates davor gewarnt, Iran sei dabei, ein Programm für chemische Waffen in die Tat umzusetzen.
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