: USA verschnupft
Hamadis vorzeitige Freilassung missfällt US-Regierung
WASHINGTON/BERLIN rtr ■ Die US-Regierung hat enttäuscht reagiert, dass der wegen Mordes an einem US-Bürger verurteilte Flugzeugentführer Mohammed Ali Hamadi frei gekommen ist. Außenamtssprecher Sean McCormack sagte, die Haftentlassung bedeute eine neue Enttäuschung für die USA, die in den 80ern vergeblich einen Auslieferungsantrag stellten. Die Bundesrepublik lehnte das Gesuch ab, weil dem Libanesen in den USA die Todesstrafe drohte. Dem Hisbollah-Mitglied wird in den USA der Mord am Kampftaucher Robert Dean Stethem vorgeworfen. Dieser war an Bord der TWA-Maschine, die Hamadi mit Komplizen 1985 von Athen nach Beirut entführte. Diplomaten rechnen mit einer neuen Belastung der Beziehungen.