■ UNZUFRIEDENE BÜRGERRECHTLERiNNEN: Humanistische Union: Kein Preis für Gauck
Berlin (taz) — Die Humanistische Union (HU) kneift: Obwohl der Bundesvorstand im Juni beschlossen hat, dem Sonderbeauftragten für die Stasi-Akten, Jochen Gauck, den diesjährigen Fritz-Bauer-Preis zu verleihen, wird es dazu dennoch vorerst nicht kommen. Grund: Der Vorstand ist mit dem vom Bundestag verabschiedeten Stasi-Akten- Gesetz nicht einverstanden — ein Preis für Gauck könnte das Gegenteil signalisieren. Die Kontroverse um die Preisvergabe schlägt in der honorigen Vereinigung hohe Wellen. Die SPD-Politiker und HU-Beiräte Schily und Däubler-Gmelin forderten eine Korrektur der Entscheidung. Däubler-Gmelin drohte sogar mit Rücktritt. SEITE 2
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen