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Archiv-Artikel

UNTERM STRICH

James Luther „Jim“ Dickinson ist tot. Der Pianist starb am Samstag in seiner Heimatstadt Memphis, im US-Bundesstaat Tennessee im Alter von 67 Jahren an den Folgen einer Herzoperation. Dickinson wurde in den Sechzigern zum gefragten Session-Musiker. Auf Platten aus dem Hause Stax ist sein Name ebenso vertreten wie in der legendären Hausband des Fame-Studios in Muscle Shoals, Alabama. Für die Rolling Stones veredelte er „Wild Horses“ auf deren Album „Sticky Fingers“. Und Bob Dylan verhalf er, auf dessen mit einem Grammy prämierten Werk „Time out of Mind“ (1997) zu einem Neustart. Auch als Produzent der Band Big Star ging Dickinson in die Popgeschichte ein. Weniger bekannt sind dagegen seine eigenen Songs, darunter das mit viel textlicher Chuzpe und musikalischem Rotz eingespielte Solodebütalbum „Dixiefried“ aus dem Jahr 1972, das kurze und prägnante Boogie- und Soulsongs gegen den herrschenden Hippiesound in Anschlag brachte. „I’m just dead, I’m not gone“ wird auf Dickinsons Grabstein stehen.