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Archiv-Artikel

UNTERM STRICH

Die Hausverwaltung hat montags, zwei Tage nach der Besetzung der Gägenviertelhäuser in Hamburg durch rund 200 Künstler, mit der Räumung begonnen. Mit einem „Nein zu leer stehenden Innenstädten“ hatten der Maler Daniel Richter und Kollegen am Wochenende seit Jahren leer stehende, historische Gebäude okkupiert, um auf die Raumnot Hamburger Künstler aufmerksam zu machen und die Gebäude vor dem Verfall zu bewahren. Auf die Nachricht hin, dass 80 Prozent der historischen Gebäude abgerissen werden sollen, um dort Büros und Wohnungen zu bauen, wurde die Künstlerinitiative „Komm in die Gänge“ ins Leben gerufen. Sie möchte die zwölf Altbauten in der Innenstadt retten und darin ein Kunst- und Kulturzentrum einrichten. Die Künstler haben ein Nutzungskonzept ausgearbeitet und sind mit den Behörden für Stadtentwicklung und Kultur in einen Dialog getreten, um das Viertel unter Erhaltung historischer Bausubstanz kulturell wiederzubeleben.