: UNTERM STRICH
Der Filmregisseur Fatih Akin hat sich mit den Hausbesetzern im Hamburger Gängeviertel solidarisch erklärt. „Wenn ich sie schon nicht physisch unterstützen kann, dann im Geiste“, sagte der 36-Jährige der Zeitung Welt am Sonntag. Mit dem geplanten Abriss des historischen Gängeviertels, das in der Hamburger City direkt an die Gebäude des Springer-Verlags angrenzt, vergehe sich die Hansestadt an ihrem Erbe, so Akin, der in Hamburg aufgewachsen ist und immer noch dort lebt. Wenn er für seinen preisgekrönten neuen Spielfilm „Soulkitchen“ werbe, werbe er immer auch für die Denkmäler Hamburgs. „Soulkitchen“ wurde an gleichfalls vom Abriss bedrohten Schauplätzen im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg gedreht.
DJ Roc Raida ist tot. Der 37-jährige Musiker, bürgerlicher Name Anthony Williams, starb am Samstag in New York an den Folgen einer Sportverletzung. Roc Raida, dessen Vater bereits als DJ für das Label Sugar Hill Records arbeitete, wurde bekannt als Sprecher der DJ-Crew X-Ececutioners. Sie schufen Musik für Rapper wie Busta Rhymes. Vor allem führte das Ensemble in den Neunzigerjahren die Kunstform Scratching zu neuen Höhen. Roc Raida war ein gefürchteter Live-DJ-Battler, der viele internationale Plattenkratzwettbewerbe für sich entschied und 1995 in London zum DJ-Weltmeister gekürt wurde. Möge er im Himmel weiterscratchen.