: UNTERM STRICH
Die Bundesregierung hat den Iran aufgefordert, dem verfolgten Filmemacher Jafar Panahi die Teilnahme an der Premiere seines Films „Geschlossener Vorhang“ bei der Berlinale zu ermöglichen. „Wir appellieren an die iranische Regierung, Jafar Panahi ausreisen zu lassen“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert gestern in Berlin. „Die Filmfestspiele sind ein friedliches und tolerantes Zusammentreffen von Filmschaffenden und Filmliebhabern aus aller Welt. Da sollte niemand zurückgehalten werden.“
Der Film soll am Dienstag bei den Berliner Filmfestspielen gezeigt werden. Panahi, der sich offen zur Opposition im Iran bekennt, hat in seiner Heimat Arbeitsverbot. Er gewann bereits 2006 für „Offside“ einen Silbernen Bären. Vor zwei Jahren war der Iraner Mitglied der Berlinale-Jury, durfte aber nicht nach Berlin reisen.
Kinobesucher möchten vor allem zum Lachen gebracht werden. Wie eine Studie der Filmförderungsanstalt in Berlin belegt, ist die Komödie das mit Abstand populärste Filmgenre unter deutschen Filmliebhabern. Demnach haben sich in den Jahren 2010 und 2011 mehr als ein Viertel der insgesamt 235 Millionen Kinogänger eine Filmkomödie angeschaut.
Vor allem deutsche Produktionen erfreuten sich dabei großer Beliebtheit. Laut der am Montag veröffentlichten Studie machen sie mehr als ein Drittel aller aufgeführten Komödien aus.
Auf Rang zwei platzierte sich der Kinderfilm mit mehr als 45 Millionen Zuschauern – gefolgt von den Kategorien Fantasy und Drama mit jeweils 29 Millionen gelösten Kinotickets.
Bei der Analyse dieser Zahlen fiel zudem auf, dass sich das Filmangebot deutlich von der Nachfrage der Zuschauer unterscheidet. Demnach waren mehr als ein Drittel der knapp 3.150 ausgeführten Filme in deutschen Kinos Dramen.