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Archiv-Artikel

UNTERM STRICH

Eine „öffentliche Intervention“: Unter dem Titel „Writers Against Mass Surveillance“ (Autoren gegen Massenüberwachung) haben Juli Zeh, Ilija Trojanow, Eva Menasse, Janne Teller, Priya Basil, und Isabel Cole einen internationalen Aufruf initiiert, der von mehr als fünfhundert namhaften Autoren aus aller Welt unterzeichnet wurde, darunter fünf Literaturnobelpreisträgern. Sie verlangen eine International Bill of Digital Rights, fordern die Vereinten Nationen auf, wesentliche demokratische Grundrechte wie die Unschuldsvermutung und das Recht auf Privatsphäre in der digitalen Welt durchzusetzen, und rufen alle Bürger auf, ihre Freiheitsrechte zu verteidigen. Der Aufruf wird am heutigen Dienstag in dreißig Zeitungen weltweit publiziert und zur Mitzeichnung auf der Kampagnenplattform Change.org veröffentlicht.

Das Gemälde „Stillleben mit Gitarre“ (1926) von Alexander Kanoldt wurde 1935 verfolgungsbedingt von ihren Besitzern verkauft. Seitdem befand es sich als Dauerleihgabe in der Staatsgalerie Stuttgart. Im Jahr 2008 wurde es an die Erben restituiert. Nachdem die Erben das Bild in eine Auktion gegeben haben, hat der Freundeskreis der Staatsgalerie nun das bei der Rückgabe vereinbarte Vorkaufsrecht wahrgenommen und die Arbeit erworben. Die Rückkehr des Gemäldes in die Sammlung feiert die Staatsgalerie Anfang des Jahres 2014. Ein guter Umgang mit Raubkunst also.

Auch gut: Ann Cotten erhält den mit 15.000 Euro dotierten Adelbert-von-Chamisso-Preis 2014. Die diesjährigen Förderpreise in Höhe von jeweils 7.000 Euro gehen an Dana Ranga für ihren Gedichtband „Wasserbuch“ und an Nellja Veremej für ihren Roman „Berlin liegt im Osten“. Mit dem Preis ehrt die Robert Bosch Stiftung herausragende Autoren, deren Werk von einem Sprach- oder Kulturwechsel geprägt ist. Glückwunsch!